Lebensfreude

Seniorentanz Ellen Dachwitz (2)Je mehr Freude wir anderen machen, umso mehr kehrt ins eigene Herz zurück.

Vor einiger Zeit konnte ich einer 80 jährigen Dame mit einer persönlichen Rede, Gesang und Tanz eine große Freude bereiten. Schon am Eingang wurde ich von den Kindern des Geburtstagskindes freudig und aufgeregt begrüßt.

Ich bin das Überraschungsgeschenk für ihre 80 jährige Mutter die heute Geburtstag hat. Dafür habe ich eine persönliche Rede und Musik vorbereitet. Die Familie sitzt in einem gemütlichen Raum an einer Kaffeetafel. Blumen stehen auf dem Tisch, Kerzen brennen und es gab Kirschkuchen.

Ich stelle mich kurz vor, warte bis es still geworden ist und beginne mit der Rede. Das Geburtstagkind  hört aufmerksam zu. Sie nickte hier und da mal mehr mal weniger. Die Familie lauschte gespannt, vielleicht hatten sie Ihre Mutter, Oma und Uroma so noch nie gesehen. Vielleicht stellen sich Fragen, wie haben sich Oma und Opa kennen gelernt. Ob sie jemals eine persönliche Rede bekamen? Applaus.

Beim anschließenden Geburtstagslied sangen schon alle mit.  Dieser Reim wiederholte sich ständig und so fiel den Gästen das Schnippen, Klatschen  und Stampfen nicht schwer.

Bei  Melodien aus ihrem Lieblingsmusical My fair Lady wie „Es grünt so grün“ , „Wenn Spaniens Blüten blühen“,Ach wäre det nich wunderscheen“ und „Ich hätt getanzt heut Nacht“ leuchteten die Augen der Mutter.

Weiter ging es mit Walzermelodien zu denen ich schnell einen bunten Tellerrock anzog. Im Dreivierteltakt umrundete ich die Gesellschaft, die untergehakt ins schunkeln kam. Der Schwiegersohn wartete nur auf seinen Einsatz und zeigte dass er tanzen kann. Selbst das Geburtstagskind, das noch im Rollstuhl saß stand ab und an auf um ein Tänzchen zu wagen.

Mit bekannten Schlagermelodien  kamen alle ins schwitzen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es mit orientalischem Tanz weiter. Dazu den goldenen Schleier und klapperndem Münzgürtel hatte ich die Gäste vollends gewonnen. Den jungen Frauen und Männern band ich einen um und schon drehten sich die Hüften wie von Geisterhand. Die kleine Enkeltochter stand auf dem Stuhl und freute sich, dass sie einen sonnengelben Gürtel trug und es einfach konnte. Eltern, Omas, Opas und die Uroma waren entzückt über dieses zarte Wesen.

Beim Sirtaki flogen die Beine von links nach rechts. Nach 1h saßen  alle Familienmitglieder strahlend, erschöpft und zufrieden auf Ihren Stühlen.

Die Kinder sagte zum Schluss: „Wir haben es uns schön vorgestellt, aber nicht soo schön.

Und so möchte ich mit einem Zitat von Mark Twain abschließen: „Freude lässt sich nur voll auskosten, wenn andere sich mitfreuen.“